Stecker-Solaranlagen können sich schnell bezahlt machen und es ist faszinierend zu sehen, wenn sich der Stromzähler langsamer dreht, obwohl Fernseher und Geschirrspüler laufen, der Kühlschrank sowieso, das Handy lädt und natürlich auch der Internet-Router seinen Dienst tut. Ist noch Platz vorhanden, kann schnell der Wunsch aufkommen, das gut laufende Balkonkraftwerk oder die Anlage im Garten oder auf dem Schuppendach mit einem oder mehr Solarmodulen zu erweitern. Mehr Module gleich mehr Strom.

Balkonsolar erweitern – was ist zu beachten?
Achten Sie aus ästhetischen Gesichtspunkten darauf, möglichst denselben Modultyp zu verwenden. Die Wattzahl kann abweichen. Nicht mischen sollten sie Module mit unterschiedlicher Anzahl an Solarzellen (Halbzellen). Wir empfehlen nur moderne Solarmodule mit 120 oder 144 Halbzellen. Viel häufiger sind jedoch die vermeintlichen Günstigangebote mit nur 108 Halbzellen. Diese belasten aufgrund ihrer Bauart den Wechselrichter mit wesentlich höherer Stromstärke (ca. +40%, meist um 13,5 bis 14 Ampere statt nur 10 Ampere bei unseren Modulen). Das kann den Wechselrichter zusätzlich belasten und seine Lebensdauer verringern. Wenn Sie ein bestimmtes Modul suchen, schreiben Sie uns gern an info@solar-loeser.de und wir werden versuchen, Ihnen weiterzuhelfen.
Nicht von Bedeutung ist die Anzahl der Solarmodule, ob diese gerade oder ungerade ist. 3 Solarmodule funktionieren ebenso gut wie 4, werden aber unter gleichen Bedingungen natürlich weniger Strom liefern.
Voraussetzung für all das ist, dass der Wechselrichter mehr als 2 Module sinnvoll und sicher betreiben kann. Ist denkbar, dass Sie Ihre steckerfertige Solaranlage erweitern möchten und wäre der Platz dafür vorhanden, greifen Sie am besten gleich zum "größten" Wechselrichter, dem APsystems EZ1-M für 3 bis 4 Solarmodule, zumindest aber zum Hoymiles HMS-800W für 2 Module.
Balkonkraftwerk sicher montieren – Halterung und Standortwahl
Beginn jeder Planung, ob nun für den ersten Aufbau oder bei der Erweiterung einer bestehenden Anlage, ist die Standortwahl und sichere Halterung und Aufhängung der Solarmodule.
Ein Solarmodul hat eine Fläche von fast 2 m² und bietet Wind und Wetter dementsprechend eine große Angriffsfläche. Achten Sie deshalb in jedem Fall auf mehr als ausreichende Haltekräfte bei der Montage der Module am Balkon, an der Fassade, auf dem Flachdach oder am Boden. Sparen Sie also nicht an hochwertigen Schrauben und geeigneten Dübeln.
Sichern sie die Module im Zweifel zusätzlich mit Fangseilen gegen Herunterfallen oder beschweren am Boden oder auf dem Dach (Statik beachten!) die Solarhalterungen mit verschraubten Gewichten. Viel hilft hier tatsächlich viel.
Alle unsere Module bieten hervorragende Eigenschaften bei Schnee- und Windlast. Wobei sich insbesondere die Solarmodule von Meyer Burger durch hohe mechanische Stabilität auszeichnen und an exponierten Aufstellungs- und Montageorten klar zu empfehlen sind. Sie sind 3-fach über Norm entwickelt und getestet, widerstehen 6000 Pa Druck- und 4000 Pa Zugkraft.
Extratipp: Wenn Sie sich für eines unserer bifazialen Solarmodule entscheiden, das reflektiertes Sonnenlicht auch auf der Rückseite zur Stromerzeugung aufnehmen kann, dann sorgen Sie idealerweise für einen hellen Hinter- bzw. Untergrund am Montageort. Eine hell gestrichene Fassade beispielsweise reflektiert mehr Sonnenlicht auf die Modulrückseite. Denken Sie auch an solch kleine Eingriffe und Verbesserungen, um mehr Ertrag zu erreichen. Vor allem, falls Sie Ihr Balkonkraftwerk nicht einfach erweitern können.